Übung: Einführung in das Arbeiten mit SPSS.
Do. 13.15-14.45 Uhr, Rechenzentrum Südstadt, PC-Pool 2
(Grund- und Hauptstudium, ab 3. Semester)
Ziel der Veranstaltung ist die Einführung in die sozialwissenschaftliche
Datenanalyse mit Hilfe des Programms SPSS („Statistical Package for the
Social Sciences“) für Windows.
Dabei sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, vorhandene
Daten aufzubereiten (Kodierung und Strukturierung von Daten), uni- und
bivariate Auswertungen eines Datensatzes vorzunehmen und die Ergebnisse
sachgerecht zu interpretieren.
Jeder Interessierte sollte sich vor Beginn der Lehrveranstaltung mit
der Benutzung der PCs im PC-Pool (auf jeden Fall eigene Benutzerkennung
beantragen) und den Grundlagen der Statistik vertraut machen.
Literatur (Bühl/Zöfel jedem Teilnehmer empfohlen):
Benninghaus, Hans: Einführung in die sozialwissenschaftliche Datenanalyse,
m. Diskette (3 1/2 Zoll). 5. überarb. Aufl. 1998, 464 S., München:
Oldenbourg
Bühl, Achim; Zöfel, Peter: SPSS Version 9, m. Diskette. Einführung
in die moderne Datenanalyse unter Windows. Scientific Computing, 1999 (79,90
DM). 672 S, Addison-Wesley, Longman, Bonn
Vorläufiger Seminarplan:
6.4.2000 Einführung, Organisatorisches, Vorstellung
Windows NT Grundlagen, Windows-Explorer, Netzwerklaufwerke (r:). Selbständiges
Durcharbeiten des SPSS-Tutorials. SPSS im Überblick (Kapitel 4 und
4.1 Bühl/Zöfel)
13.4.2000 Daten-Editor, Codierung und Code-Plan; (Kapitel 3.1, 4.2
Bühl/Zöfel) Beispieldatei wahl.sav und (Laufwerk f:\temp\spss).
Ausfürliche Hausaufgabe gestellt (Kap. 5), Abgabe bis 25.4.
20.4.2000 Entfällt.
27.4.2000 Erklärung statistischer Grundbegriffe (Unabhängigkeit,
Mittelwert, Median, Standardabweichung): Kapitel 5 Bühl/Zöfel
4.5.2000 Ausgabe der korrigierten Hausaufgabe. Auswertung mit
Hilfe von Frequencies (Gender, Education, Salary), Explore (Salary) und
Crosstabs (Row: Educ, Column: Gender) sowie mit Option Expected und raph/Scatter/Simple
(Y-Axis: Salary, X-Axis: educ). Beispielfragebogen ausfüllen, kodieren.
Variablen im SPSS Daten-Editor definieren (Copy/Paste, Vorlagen). Fragebögen
eingeben, überprüfen, verbessern. Datensatz sortieren.
11.5.2000 Fragebögen eingeben, Daten vergleichen und verbessern.
18.5.2000 Systemdateien zusammenfügen (Merge), Dateien-Management
mit Explorer.
25.5.2000 Quantitative Auswertung der Evaluations-Fragebögen.
Erstellung einer kurzen Präsentation in Word. Analyse von Mehrfachantworten
(Kapitel 12 Bühl/Zöfel); Hausaufgabe: Datei kenia.sav; Variablen-Set,
Aufgabe dazu (Kreuztabelle, Fälle gewichten). Hausaufgabe (bis 8.6.):
Ubungsbeispiel 12.3 durchrechnen und interpretieren.
1.6.2000 Sitzung entfällt (Feiertag Christi Himmelfahrt)
8.6.2000 SPSS-Syntax. Einführung in Programmiersprachen
allgemein. Inglehart-Index (Kapitel 8.4.2); SPSS-Syntax abtippen. Selbständig
Fehler bereinigen und Programm zum Laufen bringen. Aufgabe: Einfachere
Programmierung mit "or" oder entsprechenden Umstellungen.
15.6.2000 Übung: Datensatz im ASCII-Format über Excel in
SPSS einlesen. Variablen umbennen, Labels definieren, Datensatz bereinigen,
elementare Auswertungen. Beispieldatensatz: Inglehart-Index des Kurses
(http://www.hinner.com/inglehart).
22.6.2000 Wiederholung vom 15.6. Nochmalige Übung: Import eines
ASCII-Datensatzes über Excel nach SPSS. Berechnung des Inglehart-Indexes
für die Kursteilnehmer. Auswertung nach Geschlecht. Kapitel 13: Mittelwertvergleiche.
29.6.2000 Bivariate Korrelationen; Streuungsdiagramm, Regressionsgerade.
Hausaufgabe: Datei Studium.sav recodieren, Kreuztabelle, Interpretation.
Analyse kriminologischer Daten. Kapitel 15 Bühl/Zöfel: Korrelationen
(Pearson, Spearman und Kendall), partielle Korrelationen, Distanz- und
Ähnlichkeitsmaße
6.7.2000 Fortsetzung Kapitel 8 Bühl/Zöfel:
Rangtransformationen (8.6), Rangtypen; Beispielgraphen über die Lebenserwartungen
von Frauen und Männern in Europa; Besprechung der Übungsaufgabe
"Zahnmedizinische Untersuchung" (Datei zahn.sav, Signifikanztest bzgl.
Putzhäufigkeit und Zahnbürstenwechsel nach Schulbildung).
13.7.2000 Abschlußsitzung. "Spielereien" mit SPSS, graphische
Auswertungen spielerisch erarbeiten, Gelegenheit zu allgemeinen Fragen.
Es waren erheblich mehr als 40 Studenten am ersten Sitzungstag anwesend.
Alle Erstsemester und Nicht-Haupt- bzw. Nebenfach-Soziologen wurden gebeten,
ihre Teilnahme auf ein späteres Semester zurückzustellen.
Die Teilnahmezahlen an dem SPSS-Kurs stiegen mit jedem Semester. Nun
ist die absolute Schmerzgrenze erreicht, denn alle äußeren Computerarbeitsplätze
sind nun mit mindestens 2 Personen besetzt.
Die einzige Alternative ist eine Teilung des Kurses, d.h. die Bildung
von zwei Gruppen, die alternierend (d.h. für jede zweiwöchig)
unterrichtet werden. Dies ließ sich für dieses Semester gerade
noch vermeiden.
(Grund- und Hauptstudium)
-
Veblens Theorie der feinen Leute, erstmals 1899 veröffentlicht,
ist einer der scharfsinnigsten und brillantesten Beiträge zur Soziologie
des Prestiges, die wir kennen; ein klassisches Werk der Gesellschaftskritik,
das intelligent und höchst lebhaft sich mit Institutionen, Sitten,
Gebräuchen, kollektiven Denkgewohnheiten auseinandersetzt und dessen
Nachwirkungen bei David Riesman ebenso wie bei Pierre Bourdieu
zu erkennen sind. Als Grundmuster der westlichen Zivilisation interpretiert
Veblen den – allen kulturellen und wirtschaftlichen Wandel überdauernden
– Konflikt zwischen egoistischem Einzelinteresse und gesellschaftlich sinnvoller
Tätigkeit. Seine Hoffnung auf eine Änderung dieser Konstellation
hat er auf das „Bedürfnis nach nützlicher Arbeit“ gegründet,
deren objektiven Ausdruck er in der Technik als dem hauptsächlichen
Gegenspieler der bornierten menschlichen Geltungssucht und der Scheinwelt
des Sozialprestiges, der Vergeudung und des Besitzdünkels sah.
Soviel zum Klappentext zu Veblens Theorie der feinen Leute
(Fischer Taschenbuch). Dieses Buch soll im Seminar gelesen und eingehend
besprochen werden. Der Diskussion wird ebenfalls breiten Raum gegeben.
Ob wir zu weiteren Büchern von Thorstein Veblen (The nature of
peace, Place of Science in Modern Civilization and Other Essays)
kommen werden, hängt von deren breiten Verfügbarkeit ab.
Zum Autor: Thorstein Bunde Veblen wurde 1857 in Wisconsin (USA)
als Sohn norwegischer Einwanderer geboren und studierte an der John Hopkins,
der Yale und der Cornell Universität. Er war Professor für Ökonomie
an der Universität von Chicago und an der Universität von Missouri,
von 1918-1927 an der New School for Social Research (New York). Aufgrund
seiner exzentrischen Art der Lehre und seines unorthodoxen Lebenswandels
hatte er es schwer, eine dauerhafte akademische Anstellung zu finden: Die
Universitäten Chicago und Stanford entließen ihn vorzeitig.
Veblen war nicht nur ein origineller Geist, sondern auch ein Menschenverächter,
der Jahre seines Lebens in völliger Vereinsamung verbrachte. Thorstein
Bunde Veblen starb 1929.
In der ersten Seminarstunde wird ein ausführlicher Seminarplan
mit näheren Erläuterungen angeboten.
Von den Teilnehmern wird die regelmäßige Lektüre der
angegebenen Literatur sowie ein Kurzreferat erwartet. Ein Leistungsschein
erfordert zusätzlich eine schriftlich angefertigte Seminararbeit.
Vorläufiger Stundenplan [mit Angabe des Referenten, der Referentin]:
7.4.2000 Einführung
14.4.2000 TdfL: Vorwort zur deutschen Ausgabe, Vorwort, Kap. I: Einführung
21.4.2000 fällt aus (Feiertag Karfreitag)
28.4.2000 Kap. II: Der Wettlauf um das Geld; Kap. III: Der demonstrative Müßiggang [Ma. Kl.]
5.5.2000 Nachbesprechung von Kap. II und III; Diskussion.
12.5.2000 Kap. IV: Der demonstrative Konsum; Kap. V: Der Aufwand für die Lebenshaltung [Ma. Sch.]
19.5.2000 Nachbesprechung von Kap. IV und V; Diskussion.
26.5.2000 Kap. VI: Die Normen des Geschmacks; Kap. VII: Die Kleidung als Ausdruck des Geldes [Ma. Br.]
2.6.2000 Sitzung entfiel (nur 3 Studenten pünktlich anwesend, 2 mit 10minütiger Verspätung).
9.6.2000 Kap. VIII: Die Befreiung von der Arbeit und die konservative
Einstellung; Kap. IX: Archaische Züge der Gegenwart [Su. Dü.]
16.6.2000 Kap. X: Überreste der Tapferkeit im modernen Leben [K.H.]
23.6.2000 Kap. XI: Der Glaube an das Glück [Ri. Wa.]
30.6.2000 Kap. XII: Religiöse Gebräuche; Kap. XIII: Jenseits des Neides [Ju. Kö.]
7.7.2000 Kap. XIV: Die Bildung als Ausdruck der Geldkultur; Diskussion über TdfL [De. Gr.]
14.7.2000 NoP I, NoP II, PoSiMC I, PoSiMC II
Literatur:
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Thorstein Veblen (1997): Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen. Frankfurt/Main: Fischer Taschenbuch Verlag
-
Thorstein Veblen (1998): The nature of peace. Transaction Pub, ISBN: 156000973X
-
Thorstein Veblen (1998): Place of Science in Modern Civilization and Other Essays. Transaction Pub, ISBN: 0887388086
Seminarbericht
Alle Seminarteilnehmer mögen eine Zusammenfassung ihrer Referats-Kapitel
(wesentlicher Inhalt, Thesen, Gedankengang Veblens, Diskussion der wesentlichen
Punkte) erstellen und an den Kursleiter schicken. Daraus wird ein Seminar-Bericht
kompiliert, der über Internet weltweit publiziert wird. Den Bericht
können Sie hier
laden.
Übung (mit Pe. So. und Di. Wy.): Research
Project (in collaboration with PhD Di. Wy. - University of Nebraska at Kearney), Mi. 17.00-19.00 Uhr, PC-Pool im 6. Stock, August-Bebel-Str. 28
(Fortsetzung der Veranstaltung vom Wintersemester. Ab 3. Semester, Beginn: 6. April 2000).
In Zusammenarbeit mit Prof. Di. Wy. von der State University of Nebraska in Kearney haben wir bereits zwei Semester parallel in den USA
und in Rostock an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet.
Ziel war und ist es dabei, jeden Arbeitsschritt zugleich und in Kommunikation
mit den Studierenden in Kearney zu vollziehen (aufgrund der unterschiedlichen
Lage der Semesterzeiten müssen einige Arbeitschritte versetzt durchgeführt
werden.)
Für diese Kommunikation nutzen wir die Möglichkeiten des
Internets, insbesondere Discussion List, E-Mail, WWW-Seiten und die integrierte
Lehrveranstaltungs-Software Blackboard.
Im Sommersemester 1999 wurden die inhaltlichen Fragen erörtert,
die technischen Voraussetzungen, soweit noch nicht vorhanden, erläutert
und eine erste Version des Fragebogens entwickelt. Im Wintersemester 1999/2000
fand die Ausarbeitung der deutschen und englischen Fragebögen sowie
die Datenerhebung statt. Über die Internet-Fragebögen wurden
3000 Studenten in den USA und 3000 in Rostock befragt. Über 1200 deutsche
Studierende haben den Fragebogen abgerufen, davon haben ihn ca. 700 ausgefüllt.
Dagegen haben nur gut 500 US-Studierende den Fragebogen aufgerufen, über
300 füllten ihn aus.
Im Sommersemester 2000 soll die Auswertung stattfinden. Es ist anvisiert,
die Ergebnisse des Projektes in Form von WWW-Seiten in das Internet zu
stellen.
Voraussetzungen:
-
Kenntnisse im Umgang mit dem Internet (es werden nur Hilfestellungen geboten,
keine Einführung für Anfänger).
-
Gute Kenntnisse in SPSS und Methoden in der empirischen Sozialforschung.
-
Bereitschaft, sich in Wort und Schrift in Englisch auszudrücken (die
Kommunikation mit den Studierenden in Kearney wie auch die Erstellung von
WWW-Seiten erfolgt in Englisch).
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Bereitschaft, sich in Arbeitsgruppen selbständig mit Fragestellungen
zu beschäftigen und auch während der vorlesungsfreien Zeit einige
Arbeiten für das Seminar zu erledigen.
Die bereits bestehende Seminargruppe wünscht alle neuen Mitglieder
zur ersten Sitzung zum 6.4.2000 willkommen.
Basisliteratur:
-
Babbie, Earl 1992: The practice of social research. Belmont, CA.: Wadsworth.
-
Bühl, Achim; Zöfel, Peter: SPSS Version 9, m. Diskette. Einführung
in die moderne Datenanalyse unter Windows. Scientific Computing, 1999 (79,90
DM). 672 S, Addison-Wesley, Longman, Bonn
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Diekmann, Andreas 1995: Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden,
Anwendungen. Reinbek b.H.: Rowohlt.
Hier kommen Sie zu meiner Homepage,
hier können Sie mir eine Mail schreiben.
Letzte Änderungen: 10.7.2003